Schmiedeeiserne Geländer

Bei der Arbeit mit Stahl versuche ich, konstruktive Notwendigkeiten und die Anforderungen an Festigkeit und Alltagstauglichkeit so weit es irgend geht mit dem Design zu vereinigen. Weder das eine noch das andere soll überwiegen.

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Eiserne Muster

Wenn man auf das Bild klickt, wird es groß, und wenn man dann auf die rechte Hälfte klickt, kommt das nächste Bild. So kann man am Schirm ein zwanzig Meter langes Stahlgeländer entlang wandern, das in mehrere Abschnitte mit ähnlichen Sternornamenten gegliedert ist. Ein Mosaik auf der Mauer gegenüber wiederholt die Motive leicht abgewandelt. Angeregt durch die marokkanische und orientalische Ornamentik, habe ich diese Muster in den letzten Jahren gefunden und ich freue mich, sie hier endlich in Stahl und Stein vorstellen zu können. Ich hoffe, damit meinen Vorbildern Maurits Cornelis Escher und Antoni Gaudí gerecht zu werden und der Kunst am Bau neue Anregungen zu geben.

Das Geländer ist aus massivem Flacheisen gemacht, verzinkt und pulverbeschichtet. Der Handlauf aus Winkeleisen ist mit stahlbewehrtem Beton aufgefüllt und trägt Mosaiksteine aus Steinzeug, hergestellt in der Werkstatt von Hilde Schaal aus Schlierschied im Hunsrück.

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Stahlgeländer mit Mosaik-Handlauf

Steine in der Luft

Eine Kombination von Stahl und Mosaik. Buntes Bruchmosaik ist auf ein mit Stahlbeton ausgefülltes Winkelprofil gebaut, das als Handlauf einer Treppe bzw. als Stütze einer Pergola dient. Damit verbunden ist ein schmiedeeisernes Geländer mit einem floralen Motiv und angebauten Blumenkästen, das an die Hauswand und in die Terrassenmauer geschraubt ist. Diese Mauer ist in ganzer Länge mit einem Bandornament aus rauhen Spaltplatten an die Klinkersteine der Terrasse angepaßt. Alle Eisenteile sind verzinkt, grundiert und zweimal mit 'Schuppenpanzerfarbe' von Kreidezeit gestrichen.

Die Pergola ist an der Scheune festgeschraubt und gibt dem Geländer extra Halt. Die Steine in der Kugel sind auch von Ebinger.
Knotenpunkt. Geländer einerseits und das gesamte Stahlprofil mit den Steinen andererseits sind zwei separate Bauteile, die gemeinsam nicht ins Tauchbecken der Verzinkerei gepaßt hätten. Hier sind sie in einer formschlüssigen Passung mit einer hochzähen Schraube verbunden.
Steine in der Luft. Das Winkelprofil ist mit Beton gefällt. Nach einem Monat kamen die Steine drauf.
Zwei weitere hochzähe Schrauben sind in die Spitzen der Geländerstützen geschweißt und mit dem Handlauf verschraubt.
Handlauf mit Geländerstütze. Die unregelmäßigen Ränder des Mosaikbruchs sind mit Mörtel an das Stahlprofil angeglichen und übermalt. Keiner weiß, was los ist.
Der Entwurf vom Geländer mit Blume und Blättern kam von Huschel Nehring, die ich seitdem noch doller liebe.
Damit auch Weihnachten was blüht..
Die Schweißnähte liegen in Auskehlungen der Stöße und sind glatt geschliffen. Niemand ahnt nix.
Außen sind stramme Halterungen für Blumenkästen angebracht. An der Wandhalterung läßt sich erkennen, daß noch Platz für die Wärmedämmung da ist, die später mit 12 cm Styropor auf die Wand kam.
Verankerung in der Terrassenwand mit Mosaik aus Spaltplatten verschiedener Farben.
Je fünf Fugen laufen unter gleichen Winkeln sternförmig zusammen. Die Steine kommen in zwei spiegelgleichen Arten vor, und drei ihrer Ecken haben denselben Winkel von 72 Grad.

Balkongeländer

Ein langer Balkon auf einer verzinkten Stahl- rohrkonstruktion verbindet die drei Zimmer im Obergeschoß mit einer Treppe zum Garten.
Der Kontrast des Materials zur Holzfassade ist reizvoll, war aber supernüchtern und wurde mit den reich verzierten Geländerfeldern aus ebenfalls verzinktem Flachstahl belebt.

Das Geländer paßt sich in der Farbe des Materials eng an die schwere Stahlkonstruktion an und verleiht ihr eine heitere Note.
Stilisierte Ahornblätter sind das Motiv dieser Brüstung aus verzinktem Flacheisen verschiedener Stärke.

Tor

Der Besitzer einer andalusischen Finca träumte eines nachts von einen schönen Tor und machte morgens eine Skizze. Daraus entstand dieses zweiflügelige Tor mit der Mondsichel in der Mitte. Material: 14 und 18 mm Rundstahl und geschmiedete Elemente, Brunox Rostumwandler und 2K Epoxid Voranstrich.

Eingangsportal im Jugendstil

Am Eingang dieses Hauses hatt ich kurz zuvor schon gearbeitet. ( Siehe 'Wände: Haupteingang mit Nixe und Drache.)
Als das Mosaik in der Türlaibung fertig war, fehlte noch dieses prächtige schmiedeeiserne Geländer, um die Tür zu einem 'Hauptportal' zu machen. Gestalt und Ornament sind angelehnt an eine Kunstrichtung, die es verabscheute, sich irgendwo anzulehnen, aber ein Geländer ist schließlich auch zum Anlehnen da.

Schön stabil ist es jedenfalls. Aus statischen und auch stilistischen Gründen habe ich auf die üblichen Unterzüge verzichtet und alle Streben in die Treppe eingelassen.

Treppe mit Doppelschwung

Für diese Treppe mußte ein sehr enger Raum genutzt werden, und so hat sie zwei gegenläufige Viertelschwünge bekommen, wie man an der Krümmung der Handläufeerkennen kann. Material: Rundprofile 14 mm, Vierkantrohr, abgekantete Riffelbleche.

Treppenhaus mit Stahlkringeln

Noch einmal dasselbe Haus in Hinzerath. Innen habe ich ein Geländer bis zum zweiten Stock gebaut. Das Design ist nicht von mir, sondern ich übernahm die Stilelemente und die Bauart weitgehend von einem ramponierten Geländerstück vom Schrott, das dem Hausbesitzer gefiel und das ich repariert am Treppenanfang eingebaut und unmerklich weitergeführt habe. Die Kringel sind aus warmgeschmiedetem 5 x 15 mm Flachstahl, die Pfosten aus Rundstahl von 20 mm Durchmesser und in die Betontreppe eingelassen.